Was hat der Ironman Frankfurt mit Ausreiten zu tun?

Ironman in Frankfurt und Umgebung, stundenwährende Straßensperren und damit ein Anlass schon in der Frühe auszureiten und die frische Luft sowie ein Gefühl von Freiheit zu genießen.

entspannt ausreiten mit mobilem Pferdeflüsterer

Ausreiten kann so schön sein

Hallo, ich bin Aron, ein 21-jähriger Holsteiner und der Miterfinder des mobilen Pferdeflüsterers. Wie ihr alle wisst, sind Pferde keine Drahtesel und reagieren natürlich auf Außenreize wie andere Lebewesen auch. Als Fluchttiere fliehen die meisten gerne, wenn ihnen angst und bange wird. Daher wird Reiterinnen und Reitern empfohlen, sich vor Verletzungen zu schützen. Zur Sicherheitsausrüstung gehören Helm und Schutzweste, darüber hinaus kann ein Handy wichtig werden, um in brenzligen Situationen Hilfe holen zu können. Auch Reitstiefel mindern die Verletzungsgefahr.

Sicherheitsaspekte vs. individuelles Vertrauen

Meine Reiterinnen vertrauen mir schon seit vielen Jahren und ich habe sie – außer in unseren Anfangsjahren, in denen sie es nicht anders erwartet haben – noch nie enttäuscht. Daher seht ihr auf den Bildern und im Video meine Reiterin Steffi ohne Helm und Reitstiefel. Ich bitte Euch aber, das nicht nachzumachen, außer Ihr habt ein so verlässliches Pferd wie mich.

Wenn man alle möglichen Gefahren mit einbezieht, reicht es noch nicht einmal, ein verlässliches Pferd zu haben, um auf eine Sicherheitsausrüstung zu verzichten, aber ihr geht ja sicher auch nicht mit Sturzhelm und Sciherheitsweste ins Bett, weil es u. U. sein könnte, dass Ihr da rausfallt.

Mein Begleiter heute ist Nero, der letztes Jahr sein Frauchen trotz Begleitung durch ein anderes Pferd wegen einer Herde Kühe im Stich gelassen hat. Nero und ich waren nun schon öfter unterwegs und ich konnte Nero überzeugen, dass viele Dinge gar nicht so gefährlich sind, wie sie uns zunächst scheinen mögen. Ihm hilft auch eine spezielle Musik, die Conny für ihn komponiert hat.

Über unsere heutigen Erlebnisse berichte ich weiter, nachem ich mir ein paar wichtige Gedanken zum Thema „Ausreiten“ gemacht habe.

Gedanken zum Thema Ausreiten

Weil wir Pferde Herdentiere sind, fühlen die meisten Pferde sich in der Gruppe wohler. Daher sollten Anfänger und Reiterinnen und Reiter mit jungen Pferden oder noch wenig Erfahrung im Geländereiten einen Ausritt lieber in einer Gruppe starten. Das ist sicherer und macht Euch Menschen auch mehr Spaß, weil Ihr Euch ja gerne unterhaltet. Außerdem könnt Ihr Euch gegenseitig helfen, wenn Probleme auftreten oder Ihr z.B. eine ungeplante Änderung der Route vornehmen müsst und Euch noch nicht so gut in der Gegend auskennt, dass Ihr auf dem neuen Weg problemlos zum Stall zurückfinden könnt. Ein GPS kann da natürlich auch sehr hilfreich sein. Manche Pferde finden den Weg auch problemlos zurück, wenn sie andere Wege gehen müssen. Ich gehöre nicht dazu. Ich möchte bitteschön, dass meine Reiterin sich um unsere Wege kümmert. Das ist ihre Aufgabe.

Eine wichtige Überlegung ist auch, wann jemand mit welchem Pferd ausreitet. Als Reiter oder Reiterin, würde ich mir überlegen, mit welchem Pferd ich ausreite. Eine ideale Voraussetzung ist es, wenn das Pferd versammelt gehen kann. Kann es das, ist es so trainiert und ausbalanciert, dass es jederzeit aus jeder Gangart problemlos zum Halten durchpariert werden kann und auch aus dem Halten wieder antraben oder angaloppieren kann.

Wichtig ist auch, wie gut Pferd und Reiter sich bereits kennen und sich vertrauen? Wenn ich Reiter wäre, es sich um mein eigenes Pferd handelte und wir schon viel zu Fuß unterwegs waren, hätte ich ein besseres Gefühl. Für mich als Pferd ist es auch ganz wichtig, in welchem Ausmaß ich meiner Reiterin vertrauen kann und ich mache Unterschiede, je nachdem wer mich reitet, aber dazu später mehr.

Wenn Ihr Euch nun also für den Ausritt für ein Pferd, dem Ihr vertraut entschieden und Euch mit Reiterkolleginnen und/oder –kollegen verabredet habt, solltet Ihr Euch über die Strecke Gedanken machen. Viel befahrene Straßen sind ungünstig. Manche Pferde haben Probleme bei offenem, weitem Gelände, im schattigen Wald ist es besonders bei Hitze angenehmer zur reiten und für mich als Pferd natürlich angenehmer zu laufen. Die Beschaffenheit des Bodens ist wichtig. Wenn es hier bei uns in der Wetterau lange geregnet hat, ist der Boden rutschig und es empfiehlt sich nur im Schritt unterwegs zu sein. Das Gleiche gilt bei diesem Boden, wenn es sehr lange trocken war, dann ist er nämlich hart wie Beton. Aber es gibt ja jede Menge anderer Böden, die andere Vorzüge und Nachteile haben. Auf jeden Fall ist es gut, wenn Ihr Euch vorher Gedanken darum macht. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung empfiehlt Strecken mit Sandböden, weil sie viel Wasser schlucken und für die Hufe der Pferde unproblematisch sind. Nun ja, hier bei uns gibt es solche Böden leider nicht.

Wo geritten werden darf, wird auf kommunaler Ebene festgelegt. Es ist also wichtig, zu wissen, wo man reiten darf und wo nicht. Bestellte Felder sind auf jeden Fall tabu.

Wenn Euer Pferd außer Kontrolle gerät und es Schäden verursacht, haftet Ihr dafür. Also braucht Ihr dringend eine Pferdehaftpflichtversicherung. Hilfreich ist immer eine Anti-Angst-Musik des mobilen Pferdeflüsterers, die schon in vielen Fällen dafür sorgt, dass Euer Pferd sich nicht oder wenigstens weniger fürchtet und so leichter kontrollierbar bleibt.

Wie lange Ihr unterwegs sein könnt, hängt von der Kondition der Pferde und natürlich auch von der des Reiters oder der Reiterin sowie seinem bzw. ihrem Können ab. Aber nicht nur davon. Die Witterung spielt eine wichtige Rolle genauso wie die Steigung in der Strecke und die Art des Bodens. Wenn es sehr anstrengend ist, solltet Ihr lieber kürzer als länger ausreiten. Mir gefallen Ausritte, die 30 bis 60 Min dauern am besten. Manchmal reiten wir auch länger aus. Wenn es nicht zu heiß ist, finde ich das auch o.k.

Bevor Ihr nun tatsächlich startet, solltet Ihr die Ausrüstung Eures Pferdes gründlich kontrollieren, damit ihr unterwegs keine unliebsamen Überraschungen erlebt. Uns ist es vor längerer Zeit einmal passiert, dass eine Chicagoschaube am Zügel ihren Geist aufgegeben hat, so dass Conny dann nur noch die eine Seite des Zügels zur Verfügung hatte. Nun ist das bei mir kein Problem, weil Conny mich jederzeit auch ohne Zügel zum Halten durchparieren kann. Es hat aber etliche Jahre gedauert, bis ich so weit war. Wichtig ist auch, dass der Sattel und die Steigbügelriemen absolut vertrauenswürdig sind, denn nichts ist schlimmer als wenn im Gelände plötzlich der Sattel rutscht oder ein Steigbügelriemen seinen Geist aufgibt. Viele Pferde lassen sich durch so etwas sehr irritieren. Also besser einmal mehr kontrollieren, dass alles o.k. ist als zu wenig.

So, jetzt glaube ich, habe ich die wichtigsten Aspekte zusammengefasst, die zu berücksichtigen sind und kann zu unserem heutigen Ausritt kommen.

Individueller tatsächlicher Ausritt

Es war alles optimal vorbereitet, die Ausrüstung stimmte, die geplante Strecke und die Uhrzeit, denn es herrschten um 5:30 Uhr noch angenehme Temperaturen. Neros Frauchen hatte die für ihn passende Musik auf dem Handy in der Tasche laufen und ich trug meinen Player mit meiner Musik am Stirnband. Unsere Reiterinnen hatte nicht den Eindruck, dass die unterschiedlichen Präsentationen der Audiodateien sich gegenseitig beeinträchtigten. Mich stört es nicht, wenn ein anderes Pferd eine entspannende Musik hört, aber hören tue ich sie natürlich, wenn das Handy sie ohne Kopfhörer abspielt. Ich habe mich einfach auf meine Musik konzentriert. Die war wichtig für mich. Steffi hatte eine Fliegenmütze für mich mit, die sie mir dann aber leider doch nicht aufsetzte. Conny wollte sie mir zum Start noch nicht aufsetzen, weil es noch nicht ganz hell war. Ich mag die Mütze nur wenn es hell ist, weil ich dann auch mit ihr gut sehen kann.

Wir waren genau eine Stunde unterwegs. Es ist wichtig, das vorher schon zu wissen, damit man den Einsatz der Musik planen kann. Es gibt extra unterschiedlich lange Musikstücke, so dass das passende gewählt werden kann. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, unterwegs ein anderes Musikstück auszuwählen, wenn man ein Smartphone für das Abspielen der Musik nutzt. Ich trug heute einen mp3-Player, der am Stirnriemen befestigt ist. In diesem Falle müsst die Reiterin absteigen, wenn sie das Musikstück wechseln will. Vom Pferd aus funktioniert es höchstens mit dem Klangband Inkognito, das Musikstück zu wechseln ohne abzusteigen, wenn man einen mp3-Player und nicht das Handy zum Abspielen der Musik nutzt.

Kurz nachdem wir die Reitanlage verlassen hatten, trafen wir auf die erste Herausforderung: Es lag ein Bewässerungsschlauch über der Straße, das Gerät, das das Wasser pumpte lief und Nero und ich fanden das nicht witzig. Es ist total komisch, wenn ich mit Conny unterwegs bin, ist mir das Ding irgendwie egal. Ich gehe dann einfach drüber, auch wenn ein anderes Pferd sich fürchtet. Wenn Steffi auf mir sitzt ist das anders. Sie gibt mir nicht so viel Sicherheit wie Conny, deshalb blieb ich einfach stehen, weil Nero das Ding auch nicht so geheuer fand. Sarah hat das Problem dann so gelöst, dass sie abgestiegen ist und Nero einfach geführt hat. Tja, da sah die Welt schon wieder anders aus und ich bin auch einfach drübergegangen. Wir ritten durch die Feldwege, überquerten irgendwo die Straße und kamen dann auf Wege, auf denen wir auch traben und galoppieren konnten. Das war auch gut so, weil Steffi nicht abstieg und mir meine Mütze aufsetzte. Im höheren Tempo ist es kein Problem mit den Insekten, die prallen dann einfach ab.

Es war ein sehr harmonischer Ausritt. Nero war total brav und gehorchte seinem Frauchen, ich selbstverständlich auch, bis auf eine kleine Ausnahme. Ich leistete aber nur passiven Widerstand, d.h. ich bewegte mich einfach nicht weiter.

Als wir auf dem Rückweg waren und wieder die Straße überqueren wollten, hatte dort schon jemand die Absperrung aufgestellt. Ich war skeptisch. Wir mussten aber warten, bevor wir die Straße überqueren konnten, weil Autos kamen. So hatte ich Gelegenheit, mir die Absperrung genauer anzuschauen. Ich erkannte, dass ich mit Conny schon öfter an solchen Absperrungen vorbei gegangen bin. Wir sind sogar mit Nero schon um eine solche Absperrung herumgegangen, der sich zunächst gefürchtet hatte, dann aber mit mir problemlos herumgegangen ist. Also war das Ding dann auch kein Problem und wir gelangten wohlbehalten auf die andere Seite der Straße.

Wir kamen auch völlig problemlos an den Erdbeerpflückerinnen und –pflückern vorbei, aber dann standen wir wieder vor dem Schlauch. Nein, ganz entschieden nein, wir wollten da nicht drüber.

Conny, die unsere Rückkehr erwartet hatte kam, um den Rest des Ausritts aufzunehmen und Fotos zu machen und führte mich über den Schlauch. Da fühlte ich mich viel sicherer. Sarah stieg lieber ab, weil Nero mit leichten Hüpferchen den Schlauch überquerte, nachdem ich drübergegangen war.

Nun waren wir wieder wohlbehalten zurück und haben alle den Ausritt genossen. Nero und ich bekamen unsere verdiente Belohnung und konnten nun den Rest des Tages genießen und im Schatten verbringen.

Hier noch ein kleines Videoschnipsel nachdem Ihr ja schon zu Beginn meines Beitrages unser Zielfoto bewundern konntet, auf dem Nero und ich uns einig waren, dass das ein schöner Ausflug war.

 

 

 Abschließende Überlegungen

Wie Ihr erfahren habt, ist es ohne weiteres möglich einem Pferd ohne Zwang und Stress das Vertrauen zu geben, einen Ausritt brav und artig ohne große Vorbereitungen sogar zu einer ungewöhnlichen Zeit und vor dem Frühstück zu absolvieren. Wenn Ihr mehr darüber erfahren wollt, wie man dem Pferd dieses Verhalten leicht und ohne Stress beibringen kann, schaut in Sarahs Beitrag Ausritt mit individueller Musik.

Im Wellness-Paket findet Ihr Musikstücke, die Euch dabei unterstützen, Euer Pferd zu stressarm zu lehren, sich auf Ausritten wohl zu fühlen und vorbildlich zu verhalten. Ihr könnt gerne auch ein Coaching nutzen, um Euch dabei unterstützen zu lassen. Im Coaching könnt Ihr Euch auch von evtl. Ängsten, die Ihr bzgl. des Ausreitens hegt, befreien lassen. Auch zu diesem Thema gibt es in Kürze einen Beitrag.

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Euer Aron

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Cornelia Lausmann

Hallo, ich bin Conny, gemeinsam mit meinem Pferd Aron habe ich ein spezielles Instrument für Pferde entwickelt. Ich bin begeisterte Pferdeflüsterin, Diplom-Psychologin, Trainerin, Psychotherapeutin (HPG) und Coach. Ich helfe Menschen und Tieren (speziell Pferden) mit besonderen Methoden und Strategien Ihr Leben und ihre Arbeit gesünder und stressarmer zu gestalten sowie ihre Ziele schneller zu erreichen.
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Cornelia Lausmann

Hallo, ich bin Conny, gemeinsam mit meinem Pferd Aron habe ich ein spezielles Instrument für Pferde entwickelt. Ich bin begeisterte Pferdeflüsterin, Diplom-Psychologin, Trainerin, Psychotherapeutin (HPG) und Coach. Ich helfe Menschen und Tieren (speziell Pferden) mit besonderen Methoden und Strategien Ihr Leben und ihre Arbeit gesünder und stressarmer zu gestalten sowie ihre Ziele schneller zu erreichen.

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