Mit individueller Musik ist es leicht, ein Pferd dabei zu unterstützen, Ausritte gelassen zu genießen.
Hallo, ich bin Sarah und liebe es auszureiten.
Ich habe ein Pferd names Nero und möchte gerne mit ihm ausreiten. Nach einem Unfall im vergangenen Jahr und einigen Schwierigkeiten, Nero im Gelände unter Kontrolle zu halten, nahm ich Connys Vorschlag an, eine besondere Art des Geländetrainings mit Nero durchzuführen. Das Training und die ersten positiven Ergebnisse, stelle ich in diesem Blogbeitrag vor.
Auf diesem Foto seht Ihr mich mit Nero beim Start eines Ausritts.
Zunächst bin ich möglichst oft mit Nero und spazieren gegangen und haben mit Hilfe einer speziell für Nero erstellten Musik (mit Affirmationen = verbalen Bemerkungen zur Bejahrung oder Bekräftigung) geübt, an furchterregenden Dingen in Ruhe vorbei zu gehen. Nachdem das beim Spazierengehen gut gelang, schlossen sich einige kürzere Schrittausritte ohne Begleitpferd an. Wenn Nero dabei etwas Gefährliches entdeckte, stieg ich einfach ab und führte ihn – in schon von den Spaziergängen gewohnter Weise – an dem gefährlichen Ding vorbei. Das klappte wunderbar. Nero konnte auf diese Art weiter Vertrauen aufbauen. Er hörte dabei immer seine Vertrauen und Ruhe unterstützende Musik.
Nach den ersten Schrittausritten alleine, kam schließlich der Tag, an dem wir zusammen mit einem anderen Pferd-Reiterpaar eine größere Runde im Schritt ausgeritten sind. Nero hörte dabei seine spezielle Musik fürs Gelände über das Handy, das sich in meiner Jackentasche befand und nicht über ein Klangband an seiner Trense. An den üblichen schwierigen Stellen (Wasserpumpe und Scheune ganz in der Nähe der Reitanlage) war Nero zwar nervös, ging aber brav vorbei.
An einem Erdbeerfeld , standen am Feldrand mehrere Kisten, die übereinander aufgestapelt waren sowie Eimer und allerlei anderer Krimskrams. Nero verspannte sich zusehends, je weiter er sich diesen Gegenständen näherte. Da auch das Begleitpferd zögerte, stieg ich kurzer Hand ab und führte mein laut prustendes Pferd an den Kisten vorbei. Er durfte an den Kisten schnuppern und sich alles in Ruhe ansehen. Er war sehr neugierig und obwohl er immer wieder seine „Drachenlaute“ (er prustet in solchen Situationen mächtig) von sich gab, untersuchte er sofort bereitwillig die Gegenstände. Nach ein paar Metern stieg ich wieder auf und der Ritt wurde ruhig fortgesetzt. Unser Begleitpferd beobachtete ruhig, was wir da machten.
Das Überqueren der Straße klappte problemlos. Auch wenn wir erst am Straßenrand warten mussten und Fahrzeuge an uns vorbeidonnerten, störte Nero sich nicht daran. Nach einer Weile war eine Bank zu passieren, neben der ein Mülleimer angebracht war. Hier hielt Nero abrupt an und wollte nicht weitergehen. Unser Begleitpferd imitierte sein Verhalten sofort. Ich schätzte die Situation nicht als so bedrohlich ein und motivierte Nero immer noch ein paar Schritte zu machen. Er guckte kurz und ging schließlich vorneweg an der Bank vorbei. Er war sehr angespannt und starrte die Bank an. Ich stellte ihn in die andere Richtung und so ging er im angedeuteten Schultervor daran vorbei. Das hat gut funktioniert.
Etwas später kamen wir an einem Feld vorbei, über das zum einen schwarze Folie gespannt war und zum anderen große stählerne Rollen standen. Hier wurde Nero wiederum sehr nervös und weil sich das Feld relativ lang zog, stieg ich erneut ab und zeigte Nero die Rollen. Er folgte an der Hand sofort bereitwillig und berührte mit der Nase das „gefährliche“ Objekt. Nachdem ich wieder im Sattel saß, konnten der Ritt ohne weiteres Absteigen beendet werden.
Als wir auf dem Rückweg wieder an den gestapelten Erdbeerkisten usw. vorbeikamen, ging Nero forsch voran und übernahm zwar etwas angespannt, aber mutig die Führung. Mir kam er ab diesem Zeitpunkt deutlich gehfreudiger vor. Zudem war mir ständig so, als ob ich Musik höre. Es dauerte einige Augenblicke, bis mir bewusst wurde, dass mein Handy die Musik spielte. Die Musik fürs Gelände war nach einer Stunde an ihrem Ende angelangt und das Handy spielte den nächsten Titel – nämlich Neros spezielle Musik für die Halle, die natürlich deutlich aktivierender ist!
Fazit: Mit der Musik des mobilen Pferdeflüsterers, etwas Geduld, den richtigen Lernstrategien und guter Vorbereitung kann man ein Pferd ohne Probleme, Kampf und Zwang zu einem angenehmen Partner im Gelände ausbilden. Dazu braucht man kein Profi zu sein. Ganz entscheidende Vorteile dabei sind, dass das Pferd immer mehr Vertrauen zu seiner Reiterin aufbaut und sie immer besser einschätzen lernt, in welchen Situationen sie auf welche Art und Weise auf ihr Pferd eingehen muss.
Genaueres über die Möglichkeiten der Erstellung individueller Musik nebst dazugehörigem Coaching findest Du auf der Coachingseite. Natürlich kannst Du auch bereits mit der Entspannungs-Musik oder auch der Anti-Angst-Musik des mobilen Pferdeflüsterers, die im Wellness-Paket enthalten sind, sehr viel erreichen, wenn Dein Pferd beim Ausreiten nicht so leicht zu handhaben ist. Das Wellness-Paket kannst Du im Shop erwerben.
Herzlichst
Eure Sarah
Sarah Sauer
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