Im September hatte Carolin Feil berichtet, dass Calida, nachdem sie mit Aufbaustoffen versorgt wurde, mehrmals wöchentlich eine Magnetfeldbehandlung genießen durfte, sie insgesamt drei Osteopathiebehandlungen nebst Akupunktur bekommen hatte, Ihr Vertrauen in den Menschen immer stabiler wurde, sie sich die Hufe auskratzen und ausschneiden ließ, konnte sie auch endlich geritten werden.
Als ich im Oktober eine Woche in Düren war, konnte ich mich selbst von Calidas Fortschritten überzeugen. Und ich muss sagen, ich war beeindruckt.
Calida war zwar nicht begeistert, mich zu sehen, aber sie ließ sich von mir longieren. Dabei hatte sie ein paar putzige Ideen. lief hinter das Holzpferd in der Longierhallte, hatte aber keine Probleme damit und ließ sich ohne Schwierigkeiten wieder herausbugsieren.
Der Rest des Longierens verlief völlig reibungslos. Am darauffolgenden Tag ritt Richard Calida und ich filmte die beiden. Das Ergebnis könnt Ihr weiter unten begutachten. Sowohl in der Halle als auch draußen klappte alles wunderbar. Calida war cool und machte gut mit. In der Halle hat sie einmal kurzzeitig gestutzt, weil ein Vogel sich in die Halle verirrt hatte, aber richtig aus der Fassung gebracht hat er sie nicht.
Draußen störte sie sich nicht am mitlaufenden Hund, auch nicht daran, dass ich da herumstand, um das Video aufzunehmen, ebenso nicht an den Kindern aus dem Kindergarten und ihren Erzieherinnen, die auf dem Weg in die Reitschule Feil waren, wo ihnen der richtige Umgang mit dem Pferd vermittelt wird.
Calidas Entwicklung ist wirklich super erfreulich, auch wenn Calida mir nicht die Freude machen wollte, sich von mir reiten zu lassen, wozu Ihr in meinem nächsten Beitrag Genaures erfahren werdet.
Nun aber erst einmal das Video von Calida und Richard:
Es stimmt also nicht, dass man eine alte Zuchtstute nicht einreiten kann. Bei Calida hatten alle möglichen Experten davon abgeraten, sie einzureiten. Es hieß, sie würde ohnehin nicht mitmachen. Bei ihr wurde sogar vermutet, dass sie sich heftig wehren würde.
Ich vermute, dass das tatsächlich so gewesen wäre, weil alles, was von ihr verlangt wurde so unbekannt und ungewohnt für sie war. Was hätte sie motivieren sollen, mit Menschen zusammenzuarbeiten, wo sie doch kein Vertrauen zu ihnen hatte.
Eigentlich müsste die Frage lauten: Was konnte sie motivieren? Und diese Frage lässt sich leicht beantworten, nämlich der mobile Pferdeflüsterer und die Zuwendung die sie bekam. Der mobile Pferdeflüsterer hat ihr geholfen, indem er sie in einen Zustand versetzte, der ihr geholfen hat, den Menschen überhaupt zuzuhören und zu lernen. Die Menschen, die sich mit ihr beschäftigt haben und beschäftigen, habe ihr geholfen, Vertrauen zu fassen und mitzumachen. So hat dieses Pferd, für das ursprünglich keine Chance gesehen wurde, es geschafft, zu beweisen, dass auch alte, schwierige Stuten eingeritten werden können, wenn die richtigen Mittel eingesetzt werden und die Menschen sich wirklich Mühe geben.
Weitere Informationen über die Zusammenarbeit mit diesem Pferd findest Du unter:
Der mobile Pferdeflüsterer im Spezialtest Projekt C erste Woche
Der mobile Pferdeflüsterer im Spezialtest Projekt C. 2. Woche
Der mobile Pferdeflüsterer im Spezialtest Projekt C. dritte Woche
Der mobile Pferdeflüsterer im Spezialtest Projekt C. vierte Woche
Zusammenfassung Spezialtest Projekt C.
erste Woche in Düren (Ankunft am 4. März)
Cornelia Lausmann
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