
Nun schreiben wir schon den 1. Februar 2015. Es ist viel passiert in der Zwischenzeit und ich werde nach und nach die interessanten Ereignisse in Beiträge fassen.
In den Herbstferien 2014 sind Aron und ich für eine Woche nach Düren gefahren. Aron ist vor der Hinfahrt super gut auf den Hänger gegangen, obwohl er wusste, dass wir weit fahren würden, denn ich nehme nur Heu und Hafer mit, wenn wir erstens länger fort sein werden und zweitens weiter weg fahren. Sowohl auf der Hin- als auch die Rückfahrt hat Aron ganz prima auf dem Hänger gestanden. Wir haben von ihm gar nichts gehört. In Düren haben wir gleich am Tag nach der Ankunft einen wunderbaren Ausritt mit Ane und Atreju gemacht. Als wir losritten ging es erst einmal über einen unbeschrankten Bahnübergang, dann mussten wir an einer roten Ampel halten, sind anschließen bei Aldi vorbei geritten und dann bergauf in den Wald. Aron hat alles wunderbar gelassen mitgemacht. Beim Kurs hat er zirzensische Lektionen vorgeführt. Bedauerlicher Weise war unsere Kamerafrau als er das machte etwas abgelenkt, so dass Aron ab und zu halb aus dem Bild verschwunden war. Deshalb haben wir diesen Teil nicht in das Video übernommen.
Der Kurs beinhaltete u.a. die Fokussierung von Aufmerksamkeit beim Reiten nebst sich seiner individuellen Aufmerksamkeitssteuerung bewusst zu werden. Darüber hinaus standen eine Einführung in Zirzensik sowie Geschicklichkeitsreiten mit Gelassenheits- und Vertrauenstraining auf der Agenda. Im Verlauf der fünf Tage stimmten sich die TeilnehmerInnen und ihre Pferde immer besser aufeinander ein, so dass sie miteinander zunehmend schwierigere Aufgaben bewältigt konnten. Ach ja, natürlich kam auch der mobile Pferdeflüsterer zum Einsatz. Die ganze Halle wurde zeitweise mit einer Lernmusik beschallt, was den TeilnehmerInnen des Kurses gar nicht aufgefallen ist, weil die Musik so leise gestellt war, dass sie nur von den Pferden wahrgenommen wurde.
So, nun wünsche ich interessante Aha-Erlebnisse beim Schauen des Videos. Vielleicht ist es etwas gewöhnungsbedürftig, dass die Pferde manchmal längere Zeit einfach nur mit ihren menschlichen Begleitern herumstehen. In diesen Zeiten wurden wichtige Inhalte vermittelt und für die Pferde war es sozusagen eine Gehorsamsübung, ruhig einfach nur da zu stehen und zu warten, bis weitere Anforderungen gestellt wurden. Das ist auch ein wichtiger Aspekt: Bleibt das Pferd bei mir, wenn ich mich gedanklich mit etwas anderem beschäftige, z.B. mit den Übungen, die gleich kommen sollen und ist es dann bereit, mitzumachen, wenn es losgeht. Wenn Ihr Euch das Video unter diesem Aspekt anschaut, ist es vielleicht interessant, einmal genau zu beobachten, was das einzelne Pferd macht und wie sich die Beziehung des Pferdes zu seinem menschlichen Begleiter in dieser Zeit gestaltet.
Cornelia Lausmann
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